Heute war ein guter Tag. Die REALITÄT! wirkt stabil. Ich habe A. Kohlrouladen gemacht. Zum ersten Mal lächelt sie. Eine Umarmung will sie dennoch nicht zulassen.
25.09.1993
Heute im Arbeitszimmer ein neues Textdokument entdeckt. Es war vorher nicht da. A.? Vielleicht habe auch ich es geschrieben. Ich kann mich nicht erinnern. A. redet wieder. Ich stehe in der Küche plötzlich sagt sie: „Jeder wachende und schlafende Moment. Du kannst nicht entkommen“. Dann „Lanyrinth“. Wiederholt es, immer wieder. Das ist Vaters Text.
22.09.1993
Ich bin mir sicher, dass mittlerweile hohe Stellen Bescheid wissen. Aber wir lassen uns nicht unterkriegen. Nicht von der Realität. Weiter, weiter immer weiter!
19.09.1993
Es lebt etwas in den Wänden. A. hört es auch.
18.09.1993
Eine Woche, seit A. zurück ist. Ungefähr. Ich verliere das Zeitgefühl. Sie ist nicht mehr dieselbe. Ihre Bewegungen sind monoton, technisch. Sie spricht nur wenige Sätze. Es ist als hätte sie einen Teil von sich zurückgelassen. Seit Tagen kein Fortschritt bei der Arbeit.
11.09.1993
Sie ist wieder da. Stand plötzlich in der Küche. Kreidebleich. Als hätte sie Blut verloren. Will mir nicht sagen, was passiert ist.
07.09.1993
Seit Tagen kein Zeichen von A. Das Telefon läutet täglich. Wenn ich abnehme, ist keiner dran.
04.09.1993
A. ist alleine zurück in die Maschine gegangen. Warum tut sie das!?! Sie ist nicht zurückgekommen. Ich habe Angst.
30.08.1993
Wir kommen voran. Heute habe ich ganze zwei Stunden im Arbeitszimmer verbracht. Die Architektur des Raumes wird langsam stabiler. Als ich zurückkam, erschien mir alles so leer und hohl. A. hat sich gesorgt. Morgen will sie gehen.
21.08.1993
H. rief wieder an. A. ist ran gegangen. Ich bin mir sicher er steckt mit den Behörden unter einer Decke. Er will an meine Pläne. Tut freundlich. Zu freundlich.